Azubis dringend gesucht: 5 + 1 Last-Minute-Tipps für euer Recruiting
Der Ausbildungsbeginn steht vor der Tür und trotzdem werden in vielen Unternehmen Azubis dringend gesucht. Doch es ist noch nicht zu spät, die richtigen Bewerber:innen noch kurzfristig zu finden! Denn laut der Studie Azubi-Recruiting Trends 2024 starten 17 % der Schüler:innen erst nach dem Schulabschluss mit der beruflichen Orientierung. Weitere 28 % fangen frühestens sechs Monate vorher damit an. Das bedeutet: Viele junge Menschen sind noch auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind. Ihr müsst sie nur erreichen!
In diesem Blogbeitrag findet ihr fünf sofort umsetzbare Last-Minute-Maßnahmen, um noch kurzfristig passende Azubis zu finden. Zudem gibt es einen extra Tipp, der oft übersehen wird, aber im entscheidenden Moment den Unterschied machen kann.
Inhalt
- Warum Last-Minute Recruiting nicht aussichtslos ist?
- 5 Last-Minute Tipps für Unternehmen, in denen Azubis dringend gesucht werden
- Tipp 1: Expressbewerbung mit Speed-Vorstellungsgespräch
- Tipp 2: Sichtbarkeit erhöhen mit Website-Pop-up
- Tipp 3: Social Media Serie mit Countdown
- Tipp 4: Flyer Aktion an Jugend-Hotspots
- Tipp 5: Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk
- + 1 Bonus-Tipp: Vergesst eure Stellenanzeige nicht!
- Azubis dringend gesucht? Dann ist das gefragt
Warum Last-Minute Recruiting nicht aussichtslos ist
- Ein einfacher Einstieg in den Bewerbungsprozess
- Menschliche, klare Ansprache
- Schnelle Rückmeldungen
5 Last-Minute-Tipps für Unternehmen, in denen Azubis dringend gesucht werden
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5 +1 Last-Minute Tipps für Unternehmen
Tipp 1
Expressbewerbung mit Speed-Vorstellungsgespräch
Jugendliche wünschen sich vor allem eins: unkomplizierte, schnelle Wege, um in Kontakt zu treten. Lange Bewerbungsprozesse mit Motivationsschreiben und formellen Unterlagen wirken oft abschreckend.
Eine Expressbewerbung schafft Abhilfe. Nutzt dafür einfache Tools wie Google Forms oder Typeform mit so wenig Feldern wie möglich. Name, Kontaktdaten und Wunschberuf reichen für den ersten Kontakt oft aus.
Direkt nach der Bewerbung bekommt die interessierte Person eine Einladung zu einem kurzen Speed-Vorstellungsgespräch. Das kann online per Video-Call oder vor Ort bei euch im Unternehmen stattfinden. Ziel ist ein erstes persönliches, aber unverbindliches Kennenlernen ohne großen Aufwand.
Wenn die Chemie stimmt, folgt ein Probetag, bei dem die Jugendlichen das Team und den Arbeitsalltag kennenlernen. Im Anschluss können sie ihre Unterlagen nachreichen.
So zeigt ihr, dass es euch nicht um Papierkram geht, sondern darum, ob die Person menschlich und fachlich zu euch passt.
Tipp 2
Sichtbarkeit erhöhen mit einem Website-Pop-up
Wenn ein potenzieller Azubi eure Website bereits gefunden hat, macht ihm den Einstieg in die Bewerbung so leicht wie möglich. Das geht besonders gut mit einem Website Pop-up, also einem Fenster, das sich öffnet, sobald jemand auf eure Website kommt. Das Pop-up kann zum Beispiel Botschaften wie „Jetzt noch bewerben – ganz ohne Anschreiben!“ enthalten.
Ergänzt das Pop-up mit einem kurzen Kontaktformular, einem WhatsApp-Button oder einer anderen schnellen Kontaktmöglichkeit. Wichtig ist, den Interessierten ein klares Versprechen für die weitere Kommunikation zu geben – und dieses dann auch einzuhalten. Zum Beispiel: „Wir melden uns innerhalb von 24 Stunden.“
Das senkt die Hemmschwelle enorm, zeigt, dass ihr jede Bewerbung ernst nehmt und macht den ersten Schritt so einfach wie möglich.
Tipp 3
Social-Media-Serie mit Countdown
Jugendliche verbringen viel Zeit auf Social Media. Wer hier sichtbar ist, kann von ihnen gefunden werden. Gerade jetzt kann eine kurze, ehrliche Kampagne den Unterschied machen, um Bewerber:innen anzuziehen.
Startet eine Instagram-Serie mit Stories, Reels und einem Countdown, in der ihr zeigt, dass ihr noch Ausbildungsplätze frei habt und wie viele es genau sind. Warum die genaue Anzahl so wichtig ist? Je offener ihr kommuniziert, desto authentischer präsentiert ihr euch. Jugendliche möchten wissen, wie ein Unternehmen tickt, bevor sie sich bewerben. Dabei ist Authentizität einer der wichtigsten Faktoren.
Wichtig ist außerdem ein klarer Call-to-Action, also ein Handlungsaufruf, mit niedriger Einstiegshürde, wie zum Beispiel: „Schreib uns einfach „Hey“ per DM und wir melden uns bei dir.“ Eine DM ist eine direkte Nachricht (Direct Message) auf der jeweiligen Social-Media-Plattform.
Mehr braucht es oft nicht, um den ersten Kontakt herzustellen. Seid persönlich, direkt und baut keinen unnötigen Druck auf.
Tipp 4
Flyer-Aktion an Jugend-Hotspots
Nicht jedes Unternehmen hat eine große Reichweite auf Social Media, aber das ist kein Grund, tatenlos zu bleiben, wenn ihr noch dringend Azubis sucht. Vor allem im Sommer lohnt sich ein Blick nach draußen: In Freibädern, Skateparks, Innenstädten und auf lokalen Events sind viele Jugendlichen unterwegs, die noch nach einer Ausbildung suchen.
Organisiert genau an diesen Hotspots eine Flyer-Aktion, wenn möglich mit euren eigenen Azubis. Sie sind nah an der Zielgruppe und können aus erster Hand erzählen, wie die Ausbildung bei euch abläuft. Kombiniert auf den Flyern Informationen zur Ausbildung und ein kleines Goodie, wie zum Beispiel eine Kugel Eis oder ein Schokoriegel, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen.
Auch auf den Flyern steht, wie in den letzten Tipps bereits beschrieben, ein klarer, lockerer Call-to-Action. Wie zum Beispiel: „Eine Kugel Eis gratis und vielleicht dein neuer Job!“ Dazu ein QR-Code oder ein Link, der direkt zur Expressbewerbung ohne Anschreiben führt.
Wichtig: Vergesst nicht, euch die Aktion bei Stadt oder Veranstalter genehmigen zu lassen, falls nötig.
Tipp 5
Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk
In der letzten Phase vor dem Ausbildungsstart, wenn in eurem Unternehmen Azubis dringend gesucht werden, zählen persönliche Empfehlungen mehr als jede andere Aktion. Aktiviert dafür eure Teams. Sie haben oft direkten Kontakt zu Jugendlichen im Freundes- oder Familienkreis, die noch auf der Suche sind.
Die sogenannte „Green Card“ vereinfach den Bewerbungsprozess für potenzielle Azubis. Sie kann von deinem Team an Bekannte aus dem eigenen Netzwerk vergeben werden. Der Clou: Wer jemanden empfiehlt, bekommt z. B. einen Kino- oder Shoppinggutschein als Dankeschön.
Die „Green Card“ steht symbolisch für einen unkomplizierten, persönlichen Einstieg, denn auch hier ist Schnelligkeit entscheidend. Die empfohlene Person muss keine vollständigen Unterlagen mitbringen. Ein kurzes Gespräch oder eine erste Kontaktaufnahme reichen vollkommen aus. Macht deutlich, dass es, wie auch schon bei den vorherigen Tipps, nicht um den perfekten Lebenslauf geht, sondern um eine ehrliche Empfehlung aus dem eigenen Netzwerk.
+ 1 Bonus-Tipp
Vergesst eure Stellenanzeige nicht!
Mitten im Aktionismus rund um Pop-ups, Social Media und Flyeraktionen wird eins oft übersehen: Die klassische Stellenanzeige. Dabei ist sie nach wie vor ein zentraler Touchpoint für alle, die sich auf die Suche machen.
Viele Anzeigen sind allerdings veraltet, schlecht auffindbar oder sprechen komplett an der Zielgruppe vorbei. Es lohnt sich, hier nochmal genau hinzuschauen:
- Ist die Anzeige aktuell?
- Spricht sie Jugendliche direkt und verständlich an?
- Wurde sie vor Kurzem neu veröffentlicht? Denn nur so wissen Interessierte, dass sie noch aktuell ist.
Wichtig: Schreibt nicht aus Sicht des Unternehmens, sondern so, dass junge Menschen sich direkt angesprochen fühlen.
Mehr Input zum Schreiben erfolgreicher Azubi-Stellenanzeigen findet ihr im Blog. Hier!
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Azubis dringend gesucht?
Dann ist Pragmatismus statt Perfektionismus gefragt!
Wenn in eurem Unternehmen Azubis dringend gesucht werden, ist jetzt nicht die Zeit für Hochglanz-Kampagnen oder endlose Abstimmungsrunden. Was zählt ist pragmatisches Handeln.
Sichtbarkeit, Tempo und Authentizität sind die entscheidenden Faktoren, um bei Interessierten Erfolg zu haben. Die gewählten Maßnahmen müssen darüber hinaus zu euch und eurem Unternehmen passen. Wenn ihr bereit seid, eure Komfortzone zu verlassen, auf klassische Hürden zu verzichten und die Jugendlichen dort ansprecht, wo sie sich aufhalten, habt ihr echte Chancen, noch kurzfristig passende Azubis zu finden.
